Orkantief „Friederike“
Datum: 18. Januar 2018 um 11:16 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 8 Stunden 44 Minuten
Einsatzart: F_Wache_besetzen
Einsatzort: Kreisleitstelle Unna
Einsatzbericht:
+++ Orkantief Friederike +++
Am gestrigen Donnerstag, 18. Januar 2018, zog das Orkantief „Friederike“ über NRW mit Spitzenböen von über 120 km/h. Auch der Kreis Unna ist davon nicht verschont geblieben. Seit 09:30 Uhr gingen in der Kreisleitstelle Unna im Minutentakt immer mehr sturmbedingte Notrufe ein. Aufgrund der sich anhäufenden Einsatzzahlen, Notrufen, dem damit verbundenen Funkverkehr und Arbeitsaufwand, wurde der Fernmeldedienst Kreis Unna um 11:17 Uhr zur Unterstützung der Kreisleitstelle alarmiert. Zeitgleich wurde durch die Leitstelle der sogenannte „Leitstellenalarm“ ausgelöst. Alle dienstfreien Disponenten wurden so ebenfalls zur Leitstelle alarmiert.
Es wurden alle Arbeitsplätze und Überlaufplätze für Großschadenslagen besetzt. Parallel wurde die Kreiseinsatzleitung unter anderem mit Kreisbrandmeister, Leitender Notarzt, Polizei und weiteren Behörden im Feuerwehrservicezentrum in Unna einberufen.
Zwischenzeitlich mussten über mehrere hunderte Notrufe abgearbeitet werden. Aufgrund dessen kam es zu erheblichen Wartezeiten in der Notrufleitung. Die Bevölkerung wurde darüber sofort informiert, mit der Bitte nur in „akutfällen“ den Notruf zu wählen. Für die Feuerwehren im Kreis Unna (10 Gemeinden und Städte) wurde Vollalarm ausgelöst. Die Einsätze wurden durch uns priorisiert und den jeweiligen Städten- und Gemeinden zur Abarbeitung überstellt.
Ab 15:00 Uhr entspannte sich die Lage. Alle Notrufe konnten bis dahin entgegen genommen werden. Die Abarbeitung der bis dahin angefallenden Einsätze zog sich bis in die Nacht. Ab 16 Uhr wurde das Personal in der Leitstelle reduziert, die Kreiseinsatzleitung entlassen. Der Fernmeldedienst Kreis Unna war bis in die späten Nachtstunden noch mit 3 Kameraden zur Unterstützung vor Ort.
Unser Mitgefühl gilt an dieser Stelle den Familien und Angehörigen von 2 Kameraden aus Erfurt und Sundern, die bei der Abarbeitung der Sturmeinsätze tötlich verletzt wurden. (MH)
Bild: Archivbild